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BACCHAE

Pleasure Vision

BACCHAE aus Washington, D.C. benannten sich nach einer antiken Tragödie des griechischen Dichters Euripides um die Bacchantinnen, Verehrerinnen des Gottes Dionysos. Er lässt Frauen in einen Wahn verfallen, was unter anderem dazu führt, dass diese ihm auf den Berg Kithairon folgen und gejagtes Wild mit übermenschlichen Kräften lebendig zerreißen und roh verspeisen. Wer jetzt denkt, BACCHAE spielen Grindcore, liegt falsch. Auf „Pleasure Vision“, aufgenommen von J. Robbins von JAWBOX, springt das Quartett aufmüpfig durch die Genres Riot Grrrl, Post-Punk, Dance-Punk und Indiepop. Während die ersten beiden Songs eine nervöse Mischung aus BIKINI KILL, LE TIGRE und SLEATER-KINNEY sind, folgt mit „Hammer“ der erste Bruch und ein lupenreiner Indiepop-Song, der so auch auf dem letzten FRESH-Album hätte erscheinen können. Das zackig-tanzbare „Turns me“ besitzt Anleihen alter FOALS. BACCHAE ähneln den ebenfalls aus D.C. stammenden GAUCHE und BAD MOVES, legen sich stilistisch nicht fest und klingen nach manchem Liedwechsel wie eine komplett andere Band – man höre „Everything ugly“, gefolgt von „See it coming“. Zum letzten Song „Losing war“ steuert Shawna Potter von WAR ON WOMEN Backing-Vocals bei.