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BABES IN TOYLAND’S FONTANELLE (33 1/3)

Selena Chambers

Die mir bislang unbekannte US-amerikanische Autorin Selena Chambers widmet sich im Rahmen der Reihe „33 1/3“, in der sich diverse Autor:innen mit (ihnen) wichtigen Alben auseinandersetzten, dem 1992 erschienenen „Fontanelle“, dem Majordebüt der 1988 in Minneapolis gegründeten BABES IN TOYLAND (Kat Bjelland, Lori Barbero, Michelle Leon), die bis 2002, respektive in leicht veränderter Besetzung von 2014 bis 2020, zuletzt sporadisch, existierten. Wenn während des Schreibens dieses Reviews „Fontanelle“ läuft (laut!) und der Rezensent wieder weiß, dass er BABES IN TOYLAND einmal live gesehen hat, und das sehr geil war, hat Chambers schon viel erreicht. Wie leidenschaftlich und rechercheintensiv sie die Geschichte dieses Albums erzählt und dies mit Feminismus und diversen Popkultur-Diskursen verquickt, geht aber noch entscheidend weiter. Tolle Lektüre für Musikverrückte, die Musikliteratur gerne auch mit komplexem Realitätsbezug haben. „That is why we need to hear Bjelland screech things like ‚You don’t try to rape a Goddess‘.“