AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS

Hal Needhams „Auf dem Highway ist die Hölle los“ war zwar nicht das erste Werk, das die romantische Vorstellung, die Highways Amerikas seien ein Symbol für Freiheit und Ungebundenheit, zum zentralen Thema eines Unterhaltungsfilms machte, aber gehört sicherlich zu den populärsten Vertretern dieses Bereichs.

Needham selbst hatte bereits zuvor mit „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ und der Fortsetzung nach ähnlichem Schema gearbeitet. Beide Filme mit Burt Reynolds in der Hauptrolle, für den der frühere Stuntman schon zuvor häufiger als Double einsprang.

Reynolds übernahm dann auch die Hauptrolle in „Auf dem Highway ist die Hölle los“, dessen Originaltitel „The Cannonball Run“ das im Mittelpunkt stehende illegale Autorennen von Connecticut nach Kalifornien bezeichnet.

Vier Jahre später folgte eine Fortsetzung, die zwar ebenfalls ein Kassenerfolg wurde, aber bei den Kritikern noch schlechter wegkam. Wer durch die „Nur noch 60 Sekunden“-Streifen der 2000er Jahre filmisch sozialisiert wurde, wird die Verfolgungsjagden und Autostunts von „Auf dem Highway ist die Hölle los“ wohl kaum noch als „atemberaubend“ empfinden, die selbst in „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ spektakulärer waren.

Bedeutsamer für das Funktionieren von Needhams Film ist auch weniger die Action als der komödiantische Aspekt und die zahlreichen recht selbstironischen Starauftritte. Darunter Roger Moore (der sich für James Bond hält), Dean Martin (der sich über seinen Alkoholismus lustig macht), Jackie Chan (denn der Film wurde von der Hong Kong-Firma Golden Harvest produziert), Sammy Davis Jr., Peter Fonda (als Biker), Farrah Fawcett und Jack Elam (aus der Anfangsszene von „Spiel mir das Lied vom Tod“).

Als zusätzlicher Humor-Turbo des jetzt auf DVD und Blu-ray neu aufgelegten Films dient eine mal wieder völlig bescheuerte deutsche Synchronisation.