Ich gebe es zu, ich fühle mich immer etwas nackt, wenn ich bei einer CD ohne Infoblatt dastehe. Andererseits ist mensch als Reviewer dann gezwungen, sich einzig auf seinen Höreindruck zu verlassen und nicht irgendwelche Facts abzupinnen.
Vom Cover der CD her hätte ich entweder grausames New School-Gemetal oder pompöses Gruftgerocke erwartet, doch weder das eine noch das andere peinigen mich. Stattdessen gibt's sehr druckvollen, noisigen, äh, nun, Alternative Rock, der mich nicht nur wegen des Gesangs an Courtney Loves Psychopathentruppe HOLE erinnert.
ASHERA wirken trotz dieser Parallelen eigenständig und können nach einer etwas konservativen Nummer auch wieder ganz schnell stacheldrahtig-punkige Klänge auffahren. Doch, gefällt mir echt gut, seht das mal als Geheimtip an.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Joachim Hiller