Die Fakten: 2000 das erste Demo, das in New York begeisterte Abnehmer findet. Jarvis Cocker von PULP entdeckt die Band, bequatscht Rough Trade, die Band zu signen. RT will, die Band ziert sich erst, macht den Deal dann doch.
Zwei Singles erschienen, dann das Album, produziert von Marc Waterman (ELASTICA etc.). Und A.R.E. WEAPONS steht für ATOMIC REVENGE EXTREME WEAPONS. Nicht grammatikalisch korrekt, aber irgendwas wird das schon bedeuten.
Also New York, die Stadt, die in den letzten zwei, drei Jahren mal wieder in den Mittelpunkt der Wahrnehmung in Sachen neuer, interessanter Bands geraten ist und, Hype hin oder her, wohl einfach etwas hat, was kreative Köpfe anzieht, formt und fördert.
A.R.E. WEAPONS waren vor dieser Band unbeschriebene Blätter, und doch, das Ding, das sie da entwickelt haben, funktioniert: fiebriger NYC-Streetpunk der ganz besonderen Sortem mal funky no-wavig auf Spuren eines James Chance, dann wieder rappende Hardcoreler à la BEASTIE BOYS, dann, wie bei "A.R.E.", SUICIDE nacheifernd und mit einer Spur ATARI TEENAGE RIOT gewürzt.
Nenn' es Digital Hardcore, nenn' es DataPunk, A.R.E. WEAPONS sind ziemlich heiß und trashig genug, ihr Ding auch in größerem Rahmen durchzuziehen, obwohl ihnen so etwas das Genial-Verschrobene, das Geheimnisvolle fehlt - und so lässig die Achtziger plündern wie THE FAINT tun sie auch nicht.
Abwarten... (36:48) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller