Nachdem das sensationell gute Debütalbum „A Gaze Into The Abyss“ 2015 über Vendetta Records erschien, bewegen sich die aus dem EVIL WARRIORS-Umfeld stammenden Leipziger ANTLERS mit Album Nummer zwei labeltechnisch auf neuen Pfaden.
Totenmusik nahm sich der CD-Version an, das Vinyl erscheint nun via Ván Records. Fest steht: Musikalisch bleibt es nach wie vor erhaben! Hier gibt es kein räudiges Black-Metal-Getrümmer, sondern große, epische Gitarrenläufe, die einen Teil der Songs sogar über beziehungsweise knapp an die Zehn-Minuten-Grenze tragen und derart faszinieren, dass man eben davon kaum etwas wirklich mitbekommt („Theom“, „Metempsychosis“, „The tide“).
Natürlich gibt es auch rabiate Brecher, hier sei stellvertretend der Song „Heal“ genannt, die eben jene zufriedenstellen, die es mit der Epik nicht so haben. Gekleidet wurde alles in ein warmes und homogenes Klangbild, was insbesondere dann zur Geltung kommt, wenn die Band sich wie in „Nengures“ in Folk-Gefilden bewegt (inklusive Streicher-Romantik), oder auch mal das Klavier erklingen lässt, wie im Song „Drowned in a well“, bevor anschließend die Gitarren wieder mächtig Fahrt aufnehmen.
„Beneath.Below.Behold“ ist ein großes Album und wer sich zwischen DISSECTION, FORTERESSE und GRIMOIRE wohl fühlt, der braucht diese Platte!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #121 August/September 2015 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Jens Kirsch