„Two Bad Dudes“ ist ein pragmatischer Titel für das zweite Album dieser, nun ja, zwei schlechten Typen. Na gut, so schlecht ist der „antike Schrei“ dann doch gar nicht; auch wenn sowohl das Bandkonzept – zwei Musiker, Gitarre, Gesang, Drums – als auch die Musik– fuzziger Blues/Stoner-Rock – in den letzten Jahren tatsächlich etwas Staub angesetzt hat.
Nachdem die WHITE STRIPES mit dieser Formel eine Art weltweiten Hype in Indierock-Discos und Feuilletons losgelöst haben, kamen deutlich mehr ähnliche Bands wie THE GRAVELTONES oder natürlich die BLACK KEYS an die Oberfläche.
Diese zwei in Seattle und Phoenix lebenden Musiker erweitern dieses Konzept um eine Story in fünf Akten, die irgendwie in einer psychedelischen Sechziger-Drogen-B-Movie-Trash-Welt spielen soll.
Klingt interessant, beim Hören der zehn Songs kriegt man davon aber eigentlich nichts mit. Dafür bekommt man als Stoner-Fan gewohnte, aber leider auch gewöhnliche Kost serviert – bei Songs wie „Black magic I“ auch einen LED ZEPPELIN-artigen Rocker, der in einem wunderbaren Drum-Inferno gipfelt.
Mit solchen Exempeln und dem hier und da durchsickernden Humor können Gitarrist/Sänger Christopher Rutledge und Drummer William Fees dann doch noch Akzente auf einem ansonsten recht vertraut klingenden Album erzeugen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Arndt Aldenhoven