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ANOMALYS

Down The Hole

Amsterdams Steinzeit-Punks #1 THE ANOMALYS kriechen mit „Down The Hole“ aus eben diesem Loch und gießen eine weitere Kanne Primitive-Garage-Punk in den Dienstplan des Slovenly-Records-Mutterschiffs. Sie bleiben ihrem mittlerweile über zwanzig Jahre kultiviertem Sound treu: überdrehte Vocals, ein schepperndes Schlagzeug, klirrende Gitarrenspuren und eine Produktion direkt aus dem vermufften Keller, ohne Schnickschnack und Overdubs. Sie knüpfen damit direkt an „Glitch“ an, ihrem 2022er Minialbum, mit vollen Fokus auf Fuzz und Brachialität, „Teen angst“ und Resignation in den Vocals. „Down The Hole“ steht da vor allem in seiner Instrumentierung auf chaotische Art und Weise im Spagat zwischen 1990s Grunge, 1960s Surfrock und 1970s No Wave/Garage, so dass es nicht schwer ist, über die Tracklist einen roten Faden zu erkennen, aber sich unter all dem Reverb kaum ein Song von dem anderen unterscheiden lässt. Die Wall of Sound von ANOMALYS wirkt hier leider unüberwindbar, zu erschlagend, zu monoton, als dass sich die Freude an ihrem neuen Album so richtig entfalten könnte.