ANMLS kommen aus Santiago de Chile – und wecken spontan den Wunsch, sie noch am heutigen Abend in einem kleinen Club um die Ecke ein halbstündiges Set hinlegen zu sehen. Sie versprechen eine vehement durchgeknüppelte Show mit hymnisch geshouteten Refrains, natürlich auf Spanisch, zwei wütende Gitarren, und irgendwas zwischen Punk und Hardcore, zwischen RAMONES, STOOGES und BLACK FLAG, um einfach mal die ganz große Keule rauszuholen.
Abgemischt hat die zehn Songs Tim Warren, das garantiert die nötige Balance zwischen Wumms und Garage. Gut: die Balance zwischen Vollgas und Intensität. Nicht gut: das fehlende Textblatt, verspricht das Label doch engagierte Lyrics, die hätte man gerne nachgelesen angesichts einer eher desolaten Situation im heimischen Chile.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Joachim Hiller