ANDY BLADE

Treasure Here CD

Sagt der Name Andy Blade jemandem was? Nicht wirklich, denke ich, denn der Herr, mittlerweile 43 Jahre alt, ist solo bislang eher weniger in Erscheinung getreten, man kennt ihn vielmehr als Frontmann einer Formation, die 1976 mit ihrem gerade mal 14jährigen Sänger zu den ersten britischen Punkbands gehörte: EATER.

Mit "From Planet Pop To The Mental Shop" hatte er zwar vor zehn Jahren schon einmal ein Solo-Album veröffentlicht und dafür auch freundliches Schulterklopfen bekommen, aber das war's dann auch.

Nach acht Jahren Vorbereitungszeit hat Andy Blade jetzt eine neue Solo-Platte raus, die frei ist von punkiger Wut, die mich eher an Al Stewart und Julian Cope erinnert, ein sanftes, manchmal beinahe schon schwülstiges Album mit viel Keyboard-Einsatz, aber nicht überladen.

Blumiger Sommer-Pop, der von der angenehmen Stimme des einstigen Punk-Shouters lebt, der auch für die zwölfsaitige Gitarre zuständig war. Erfolg? Heute wohl nicht mehr auf der Agenda des Mannes, der einen Scout von Robbie Williams zur Hölle schickte, der sich am heimlichen Hit "The Astronauts" interessiert zeigte für seinen Herren und Meister.

Schade nur, dass so die Zahl derjenigen, die dieses naive, kleine Meisterwerk mit Kinderchor-Gesang zu hören bekommen, eher überschaubar bleiben dürfte. Als Bonus-Track ist dann noch eine Spoken Word-Nummer enthalten, eine Story aus dem parallel erschienenen Buch "The Secret Life Of A Teenage Punk Rocker", der just erschienenen Autobiographie von Andy Blade.

(46:17) (7)