Das Crossover-Genre der Neunziger scheint zunehmend wieder attraktiv zu werden. Es gibt meinem Eindruck nach immer mehr Bands, die wieder anfangen, Rap und Metal/Hardcore zu mischen. Wenn es auch härter zugeht als damals. Mit AMMO legen fünf Niederländer, wovon zwei Shouter sind, nun ihr Debüt mit zehn Songs (dazu kommen Intro, Outro und Interlude) vor. Musikalisch ist die CD ziemlich hart und hat messerscharfe Riffs, die mich manchmal an Tommy Victor (PRONG, DANZIG) denken lassen. Der Hardcore-Anteil in den Raps erinnert mich stellenweise an FIRST BLOOD. Die CD enthält auch zwei Features von Daniel Gun auf deutsch. Das Artwork und die Thankslist zeigen, dass AMMO verdammt dicke Hosen anhaben und nicht nur auf solche machen. Nein, sie passen ihnen gut. Wem BIOHAZARD und Co. gefallen haben, sollte hier reinhören, die CD provoziert bei mir zunehmend Kopfnicken, was auch an der richtig guten Produktion liegt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Roman Eisner