ALIEN NATION – SPACECOP L.A. 1991

In der etwas orientierungslosen „Action Cult Uncut“-DVD-Edition von Fox, wo sich einige Titel versammeln, die ehemals in Deutschland indiziert oder geschnitten waren, erschien jetzt auch mit „Alien Nation – Spacecop L.A.

1991“ die Neuauflage eines alten Favoriten von mir, bei dem sich „District 9“ einiges abgeguckt hat. Geschnitten waren allerdings nur die alten VHS-Versionen, auf DVD waren die beiden an sich lachhaften Schnitte des insgesamt nicht sonderlich „harten“ Films dann enthalten – Fernsehausstrahlungen sind allerdings immer noch zensiert.

Graham Baker, der eine wenig aufregende Filmografie vorzuweisen hat, gelang hier eine schöne Science-Fiction-Variante bekannter Buddy-Cop-Movies, also das Aufeinandertreffen zweier gegensätzlicher Charaktere, die einen Kriminalfall lösen sollen.

In diesem Fall bekommt ein LAPD-Detective (James Caan) einen so genanten „Newcomer“ namens Sam Francisco (!) zur Seite gestellt, ein Außerirdischer, der einige Jahre zuvor in einem UFO zusammen mit 250.000 Artgenossen in Kalifornien gelandet war.

Diese waren auf ihrem Planeten aus der Gefangenschaft entkommen und baten auf der Erde um Asyl. Im Kern bietet einem Bakers Film zwar nur eine recht konventionelle Cop-Story, in der es um die Jagd auf einen außerirdischen Drogendealer geht, den eigentlichen Reiz macht hier die Integration sozialkritischer Themen wie Rassenhass und Diskriminierung aus, also die üblichen gesellschaftlichen Probleme bei der Integration von Menschen aus anderen Kulturen.

Ein extremer „cultural clash“, der aufgrund der Andersartigkeit der „Newcomer“ natürlich nicht ganz ohne Humor auskommt. Eine ebenfalls recht gelungene, auf dem Film basierende und ein Jahr später gestartete TV-Serie wurde seltsamerweise nach einer Staffel wieder abgesetzt.