Eigentlich ist es doch schön, wenn sich in Bands, die sich aus Mitgliedern anderer Bands zusammensetzen, deren Qualitäten vereinen und ein größeres Ganzes dabei herauskommt. Wenn aber im Fall von ALASKA IN WINTER immer genau das in den Vordergrund tritt, was bei den anderen Projekten störte oder fehlte - na dann gute Nacht.
Von daher kann ich von dieser Platte nur abraten, denn wenn Zach Condon die Schnarchigkeit seines von mir nun gar nicht gemochten Hauptprojekts BEIRUT mitbringt und Heather Trost die mäandernde Beliebigkeit von A HAWK AND A HACKSAW, dann kann das auch die ganze wohlig-flehende Balkangrundstimmung nicht retten, die auch hier vorherrscht.
Die Songs aus der Feder Brandon Bethancourts scheinen auch nicht verhunzt, sondern vielmehr im Einklang mit ihrer aufdringlich-nölenden Umsetzung. Immer wieder ziehen sie sich kaugummiartig in die Länge, dazu kommen noch langweiliges Drumprogramming und pappige Synthieflächen.
Und zu allem Überfluss wird der Gesang alle Nase lang durch den Vocoder gejagt. Na bravo. (1)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Christian Maiwald