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AIDAN BAKER

Pithovirii

Ich imaginiere mal die Situation, wo man jemandem einen beliebigen Release von dem italienischen Glacial Movements-Label vorspielt: „... aber da passiert ja gar nichts ... dieses Brummen und Rauschen, ist das alles?“ Yep. Dem Gras bei Wachsen zuschauen, den Gletschern (solange es sie noch gibt) beim Gleiten zuhören, das ist hier der Soundtrack. Je nach Künstler in etwas anderer Variation. Ist das Kunst oder schmilzt das weg? Aidan Baker kennt man gemeinhin etwas zupackender, lärmiger und lauter, Stichwort: NADJA. Hier aber, und es ist nicht seine erste Arbeit für dieses Label, dronet und flowt es dunkel und dröhnend, aber subtil. Das Konzept: „‚Pithovirii‘ is his new concept album, which was in part inspired by Vladimir Sorokin’s novel ‚Ice Trilogy‘ which in turn led to reading about the Tunguska meteor which fell in Siberia in the early 20th century which in turn lead to reading about 15.000 year old viruses found in glacier ice. Using electric guitar and effect pedals, Aidan attempted to musically convey the idea of glacial density and stasis within which lurk potentially malevolent microbiome.“ Kopfkino.