Ob die Welt auf diese Wiederveröffentlichung gewartet hat? Nicht wirklich, aber Rikk Agnew ist nunmal eine zentrale Gestalt der Punkszene von Orange County, und da darf sein Solo-Album von 1982 schon aus Komplettheitsgründen nicht fehlen.
Dabei ist schon der Titel großartig: "All By Myself". Und die Besetzungsliste erst: Drums: Rikk Agnew, Bass: Rikk Agnew, Guitar: Rikk Agnew, Keyboards: Rikk Agnew, Vocals: Rikk Agnew. Logisch, produziert hat er auch selbst, (fast) alle Songs selbst geschrieben - kaum egoman, der Mann.
Nun tendieren solche Alleingänge oftmals gen seltsam, doch wie bei seinem zehn Jahre später erschienenen "Turtle"-Album kann man auch hieran nicht wirklich was aussetzen, denn der Mann lieferte hiermit ein ausgereiftes Solo-Album ab, das zeittypisch Punk- und Wave-Elemente kombiniert und es dabei vermied, in peinliche Pop-Bereiche abzudriften.
Im Booklet gibt's zwar keine Linernotes, aber die Reproduktion des handgeschriebenen Lyric-Sheets. (36:02) (6/10)