Der Admiral kann eine Menge mehr als die Filmgestalt, in deren Namen sein Name sozusagen versteckt ist. Er kann alle seine Instrumente selbst spielen (und das ziemlich gut), seine Stücke in der Wohnung seiner Mutter selber aufnehmen (Selbern? - Ja, ich schwör Alder, selbern!), und er kann Songs schreiben.
Sein Ding ist das klassische Songwriting englischer Prägung, mit viel Melodie, Uahhs und Spielereien. Die BEATLES, Paul Weller und die VIOLENT FEMMES (o.k., das sind Amis) lassen grüßen. Wie das so ist, wenn einer ganz alleine aufnimmt, ohne dass ihm ab und zu jemand einen Vogel zeigt, kommen auch ein paar charmante Skurrilitäten zustande.
Beim Admiral geschieht dies in erster Linie durch die Verwendung von Tasteninstrumenten, die sonst nur einmal unter dem Weihnachtsbaum zum Einsatz kommen und dann nie wieder. Aber im Allgemeinen bekommt man nicht den Eindruck eines typischen Homerecordings, im Gegenteil, wüsste man es nicht, würde man es gar nicht merken.
Humor hat er auch, der Junge. Was mir nur ein bischen fehlt, ist die Aufregung, das Excitement, Baby. Aber vielleicht ist das einfach die Schweizer Mentalität, eine gewisse, an Buddhismus grenzende Gleichmütigkeit, die die Welt lieber beobachtet als sie zu hypen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Antek Pistole