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ABSTAND #1

Okay, ich lese das Deaf Forever, weil es das am klarsten links positionierte Metalmag unter den professionellen ist. Und dann kommt das „Abstand“ mit seiner Nummer 1, dick wie das Ox (nö, ich zähl die unnummerierten Seiten nicht), A4, gebunden, professionell gestaltet, schwarzweiß bis auf das Innencover, und startet direkt mit einem langen und fundierten Artikel über die politische Grauzone, in der sich diverse Metalbands und Musiker tummeln. Ich werte das als Statement. Und genau, es mischen sich verschiedene Artikel von einer Auseinandersetzung von Gewaltdarstellungen über die Oppression von Musikern und Künstlern in Belarus bis hin zur Ausnutzung der medialen Macht in Kriegs- und Krisenzeiten anhand eines Songtextes von Warrel Dane (R.I.P.) von NEVERMORE, der sich auch im aktuellen Krieg gut nachvollziehen lässt. Dazu kommen lange sezierende und unterhaltsame Reviews von Metallmusik, die meist Undergroundstatus genießt, Interviews mit MINENFELD, KRIEGSZITTERN und NIGHTMÄRR und lange Abhandlungen über die Geschichte von Doom und der finnischen Doom-Szene. Toll gemacht und gut investierte 4 Euro. Mehr davon.