Foto

A QUIET PLACE

Mit einiger Verwunderung nahm man kürzlich zur Kenntnis, dass 2020 eine Fortsetzung von John Krasinskis „A Quiet Place“ in die Kinos kommen soll. Welche Rolle Krasinski dabei spielt, der im ersten Teil Regie führte, eine Hauptrolle übernahm und auch am Drehbuch beteiligt war, ist noch nicht ganz klar.

Nach den knapp 90 Minuten von „A Quiet Place“, die der Film aber nur durch einen überlangen Nachspann erreicht, hat man das Gefühl, dass die Fortsetzung mehr mit seinem kommerziellen Erfolg zu hat, als mit der Notwendigkeit, die etwas dürftige Endzeit-Alien-Familiengeschichte wirklich weitererzählen zu müssen.

Krasinski selbst meinte zu seinem Film: „The best compliment you can get on any movie is that it starts a conversation.“ Damit bezog er sich auf die angeblichen politischen Kommentare seines Films, allerdings war ein wesentlich beherrschenderes Thema bei enttäuschten Genre-Fans die Vielzahl von Logikfehlern darin.

Sicherlich besitzt gerade das Science Fiction- und Horror-Genre oft seine eigene Logik, aber selbst diese Erklärung ist dafür keine wirkliche Entschuldigung. Erklärungen sind in „A Quiet Place“ sowieso eher Mangelware.

Das ist umso bedauerlicher, weil das grundsätzliche Konzept von „A Quiet Place“, in dem auch Krasinskis Ehefrau Emily Blunt mitspielt, eigentlich sehr interessant ist. Denn Krasinskis aggressive Außerirdische sind blind, hören dafür ganz exzellent, und so müssen die wenigen Überlebenden, in diesem Fall eine Familie mit zwei Kindern – Nachschub ist bereits unterwegs – ihr Leben in einer geräuschlosen Welt fristen, das heißt, es wird auch so gut wie nicht gesprochen.

Dummerweise setzt sich der Film dabei ständig über seine eigenen Gesetzmäßigkeiten hinweg. Unter dem Strich bleibt ein exzellent gemachtes, extrem spannendes Creature Feature, dessen Drehbuch es etwas an Kohärenz und Sorgfalt mangelt.