Noch nicht raus, wenn das Ox raus ist, also die Pferde noch etwas zügeln: das neue A-Album, dem ich mich zunächst mit Zurückhaltung und Vorsicht genähert habe, denn nett fand ich den angepunkten Alternative Rock der Briten ja schon, allein es wollte der Zündfunke nicht so recht überspringen.
Wie´s der Teufel so will läuft aber jetzt seit Tagen im Ox-HQ immer wieder die Vorab-Version von "Hi-Fi Serious", und die Scheibe hat sich verdammt noch mal fest gefressen: bissige und poppig-sweete Melodien treffen bei den Briten auf griffige Gitarrenriffs, was mal in schwer groovenden Festival-Rock-Hymnen wie "Nothing" mündet, aber auch gerne mal in unbeschwerten Pop-Punk.
Da sich A von Nu Metal-Klischees einerseits und mainstreamigem US-Chart-Punk andererseits fernhalten wie der Teufel vom Weihwasser, ist ihnen mit "Hi-Fi Serious" ein erneut erfreulich eigenständiges Album zwischen Charts-Kompatibilität und Underground-Roots gelungen, das durch Jason Perrys immer noch gewöhnungsbedürftige, hohe Stimme geprägt wird.
Demnächst überall zu hören und zu sehen, vermute ich mal, aber ausnahmsweise lässt mich das kalt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller