Bereits das vierte Album dieser Band aus Austin und das zweite für Merge, wobei die ersten beiden Veröffentlichungen nur auf Vinyl erschienen. Gemeinhin werden A GIANT DOG in die Punk-Schublade gesteckt, aber was heißt das heutzutage schon noch? Zumal der erste Track des neuen Albums, „Get away“, mit seinen BEACH BOYS-Anklängen und den seltsam übereinander gelegten Soundspuren deutlich zeigt, dass A GIANT DOG eine gewisse Nähe zu SPOON aufweisen, mit denen sie schon auf Tour waren und deren Produzent Mike McCarthy auch das Merge-Debüt „Pile“ produziert hatte, ebenso wie den Vorgänger „Bone“.
Bei „Toy“ war der Produzent jetzt allerdings der bandeigene Gitarrist und Songwriter Andrew Cashen. Ansonsten sind A GIANT DOG fast durchgängig im Partymodus und produzieren glamrockigen Power-Punk-Pop mit BLONDIE-Referenzen und einer Prise Jim Steinman-Größenwahn, in den sich Bläser-, Orgel- und Streicher-Arrangements mischen und der auch ein wenig die Wildheit der frühen PIXIES wiederaufleben lässt.
Stilistische Berührungsängste scheinen A GIANT DOG dabei nicht zu kennen, die mit Sängerin Sabrina Ellis auch noch eine Art weiblichen Meat Loaf (nur vom Stimmumfang her) am Mikro stehen haben.
A GIANT DOG just want to have fun, und diese Gefühl überträgt sich auch ziemlich überzeugend auf den Hörer.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Thomas Kerpen