A FRAMES

Black Forest CD

Mit dem dritten Album sind die ebenfalls aus Seattle stammenden A FRAMES von S-S Records zu Sub Pop gewechselt, und ich denke, sie werden jetzt endlich die Aufmerksamkeit erfahren, die ihnen gebührt. Die vierzehn Songs auf "Black Forest" (keine Ahnung, ob damit unser Schwarzwald oder ganz allgemein ein "schwarzer Wald" gemeint ist) sind unglaublich düster, katapultieren mich zurück in die Achtziger, sind die legitime Wiedererweckung des Erbes von BIG BLACK, BUTTHOLE SURFERS, SCRATCH ACID, COWS - und JOY DIVISION! Unglaublich, wie der Dreier mit seinem seltsam reduzierten, drums- und bass-lastigen Sound etwa bei "Eva Braun" deren düster-schrägen Wave-Punk reproduziert, ohne nicht einmal ansatzweise in die Nähe von, zugegeben genialen, Kopisten wie INTERPOL zu geraten.

Dabei jedoch legt das Trio eine reduzierte, garagige Noisigkeit vor, die man so in dieser Kombination nicht kennt, basierend auf einem bisweilen seltsam tribalistisch anmutenden Schlagzeugfundament (etwa "Age of progress"), ist so kauzig und eigenwillig (trotz der obigen Vergleiche), dass ich wirklich absolut hin und weg bin von diesem Album.

Eine sensationell gute Platte, das "riecht", das hört, das fühlt man schon nach wenigen Durchläufen, eine dieser Platten, bei denen einen der Drang überkommt, mit Nachdruck jedem Liebhaber der oben erwähnten Formationen den Erwerb quasi zu befehlen: Ziehet los, kaufet und werdet glücklich.

Und der Rest: Sterbt dumm. (34:27) (9)