Laut Promozettel der Kölner dürfte ich diese CD gar nicht besprechen, mache ich doch selbst gar keine Musik. Nachdem es einen zufällig anwesenden Musikschaffenden allerdings nach einmaligem Hören des Openers „Shore“ an eine Mischung aus PIXIES und THE PROMISE RING erinnert, darf auch ich mich mit meiner Meinung in Sicherheit wähnen, wenn ich feststelle, dass es mich zu gleichen Teilen an ältere wie aktuelle Bands erinnert, die immer angenehm unaufdringlich und nicht besonders laut, aber doch mit dem nötigen Druck ausgestattet waren, um nicht in die Bedeutungslosigkeit abzurutschen.
WEAKERTHANS zum Beispiel, oder auch einen Hauch UNCLE TUPELO kann ich aus den acht Songs heraushören, also gefühlsmäßig unterschwellig countryeske, im Midtempo angesiedelte melancholische Pop/Punkrock-Songs, in denen teils euphorisierende Refrains zustande kommen.
Die Band selbst liegt sicherlich auch nicht daneben, wenn sie als Vergleich und gleichermaßen Sozialisationspunkt Jon Snodgrass-Bands bemüht. Bei mir hat es 40 Sekunden gedauert, nämlich genau bis zum ersten Refrain, um zu wissen, dass mir dieses unkomplizierte, schöne Stück Musik hier sehr sympathisch werden würde.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Andreas Krinner