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2TER FRUEHLING

Punküberfall

Die Schweiz kann auch anders! Nämlich nicht neutral sein, denn das beweisen die Punkveteranen 2TER FRUEHLING mit Titeln wie „Punküberfall“, „Fistfuck“, „Pflasterstein“ und „Popperklopper“. Dabei sind die Songs nicht nur vom Namen her kurz und knackig, der Sound steht dem in nichts nach. Orientiert am 1980er-Punk geht es kompromisslos, hart, lautstark und ohne Gitarrensoli zur Sache. Die Ohren werden dabei wenig geschont. 15 Titel werden deshalb in sportlichen 28 Minuten durchgeprügelt. Texte und Sound sind nicht geradlinig. 2TER FRUEHLING spielen eine Mischung aus dem beschriebenen 1980er-Punk und Metal. Inhaltlich geht es überwiegend um szenetypische Themen, wobei diese auch mal etwas kryptisch daherkommen. So braucht es für den „Fistfuck“ weder Geld noch Arsch und auf den „Fortschritt“ in der Welt wird gespuckt. Ein extra Bonbon ist die gelungenen Interpretation von „No desire“ von JACK & THE RIPPERS. Das Artwork ist passend dazu sehr dunkel gehalten und zeigt, was einem mit „Punküberfall“ blühen kann. Zum Nachlesen oder Dechiffrieren liegt ein Textblatt bei. Insgesamt ein grundsolides Album, aber auch ziemlich speziell.