Dass ein Erstlingswerk einer mir bis dato unbekannten Band erstmal vier Tage im Player bleibt und auf dem Weg zur Maloche täglich zweimal gehört wird, ist ausgesprochen selten. Aber schon die ersten Töne des brutalen Intros "In the name of ..." sind so großartig böse und doomig, dass mir die Spucke wegbleibt.
Nach eben jenem Opener treten 21 LUCIFERS für den Rest der Scheibe das Gaspedal ordentlich durch und zaubern einen Hit nach dem anderen aus dem Hut. Ich drücke mich hier bewusst um eine Schublade herum, früher hätte diese Mischung aus Thrash, Death Metal und Crust aber einfach Grindcore geheißen, wobei 21 LUCIFERS aber gar nicht hyperschnell sind und sinnlos blasten, sondern immer ein gutes Gespür für Melodien haben und mit dem Beinahe-Instrumental "Despair" sogar Richtung MOGWAI tendieren, um anschließend mit "Kill or blood" sofort einen feisten Nackenbrecher nachzuschieben.
Auch die restlichen Songs, besonders der Rausschmeißer "Retaliation" zeigen, wie frisch und unverbraucht eine Band klingen und ganz offensichtlich auch noch Spaß im Studio haben kann. Die fünf Schweden haben dermaßen viel Potenzial, dass sie sicher auch langfristig bestehen können und hoffentlich mit "In The Name Of ..." die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen zusteht.
Ganz groß! (10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Ollie Fröhlich