1984!

Pehlemann, Papenfuß, Mießner (Hg.)

Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mit solchen Anthologien zu einem Thema immer so meine Probleme. Die Qualität der einzelnen Beiträge ist stets sehr unterschiedlich, so dass sich ein durchgehendes Lesevergnügen nur in den seltensten Fällen einstellt.

Neben kurzen persönlichen Geschichten gibt es halbwissenschaftliche Beiträge, deren Fußnoten länger sind als so mancher normale Beitrag, und „irgendwie“ geht es um ein grob vorgegebenes Thema, das doch jeder anders interpretiert.

Hier ist es das Jahr 1984 mit Subkulturen in diversen Ländern, die allenfalls einen kleinen Ausschnitt aus den „Blockstaaten“ darstellen. 1984 heißt, dass es „irgendwie“ um den Dreh passiert ist, wenn nicht, wird es passend gemacht, auch wenn das Orwell-Jahr nicht unbedingt die Schlüsselrolle gespielt haben dürfte.

Sorry, aber Black- und Death Metal begannen nicht erst ’84, ja, L’ATTENTAT existierten 1984, allerdings auch schon davor und danach, dasselbe gilt für LAIBACH (trotzdem gut recherchiert), die polnische Szene und vieles andere.

Ambitioniert, leider nicht wirklich gelungen.