Drummerboy dieser Ausgabe ist der Überflieger Jay Weinberg, der trotz seiner jungen Jahre bereits eine beachtliche Anzahl an hochkarätigen Bands in seiner Biografie vorweisen kann. Als Sohn von Max Weinberg, dem Drummer der E STREET BAND, kam er frühzeitig mit den ganz großen Namen des amerikanischen Rock’n’Roll in Kontakt und begann trotzdem erst im Alter von 14 Jahren, Schlagzeug zu spielen. Sein Stil zeichnet sich aus durch unglaubliche Intensität, kombiniert mit dem höchsten Level an technischer Präzision. Wir waren mit Jay beim Rockharz Festival im Harz verabredet und trafen auf einen überaus freundlichen und auskunftsfreudigen jungen Musiker.
Jay, dein Vater ist Schlagzeuger und da erübrigt sich wahrscheinlich die Frage, ob du als Kind schon getrommelt hast?
Ja, Musik war bei uns zu Hause natürlich immer präsent, weil mein Vater ein professioneller Drummer war. Das Besondere war eigentlich, dass ich bis zum Alter von neun Jahren nicht wirklich wusste, dass er in einer Band Schlagzeug spielte. Ich wusste, dass er in einer TV-Show war, aber das war es dann auch schon, denn ich war zu jung, um seine TV-Show anzuschauen. Als ich 1999 neun Jahre alt war, kam dann die Band, in der er seit 1974 gespielt hatte, wieder zusammen. Das war Bruce Springsteens E STREET BAND und von da an habe ich die Karriere meines Vaters sehr intensiv mitbekommen. Ich selbst habe bis zum Alter von 14 Jahren gar kein Schlagzeug gespielt. Als junger Mensch bist du die ganze Zeit damit beschäftigt herauszufinden, was dir auf der Welt gefällt, welche Musik und welche Kunst dich anspricht. Du absorbierst einfach alles und einige neigen dann irgendwann zu schnellerer und lauterer Musik. Du liebst einfach die Energie, obwohl du als Kid vielleicht noch gar nicht weißt, was genau dich an dieser Musik anzieht. Ich habe also im Alter von elf, zwölf Jahren Punk und Heavy Metal für mich entdeckt.
Welche Art von Musik lief in deiner Kindheit bei euch zu Hause?
Die erste Platte, an die ich mich erinnere, ist „Quadrophenia“ von THE WHO. Im Alter von fünf Jahren habe ich THE WHO tatsächlich live im Madison Square Garden in New York gesehen. Dieses Erlebnis hat mein Leben für immer verändert. Ansonsten liefen bei uns zu Hause Klassiker wie THE ROLLING STONES, THE BEATLES, Bob Dylan und viele andere. Ich war aber mehr an experimentellen Sachen interessiert und erinnere mich an ein Boxset von CREAM, das mich begeisterte. Wenn meine Eltern dachten, ich würde schon schlafen, bin ich manchmal ins Wohnzimmer geschlichen und habe mir dieses Boxset angehört. Außerdem war da noch dieses „Nuggets“-Boxset, auf dem psychedelische Musik der 1960er und 1970er Jahre zu hören war, das es mir sehr angetan hatte. Ich wusste nichts über diese Bands oder Musiker, aber diese Sampler hörte ich immer und immer wieder.
Aber die Schlagzeuger haben dich damals noch nicht interessiert?
Nein, nicht bewusst, aber im Unterbewusstsein wahrscheinlich schon. Man kann schließlich nicht Keith Moon von THE WHO spielen hören, ohne dass einen sein Drumstil begeistert. Aber es hat bis zu meinem zwölften Lebensjahr gedauert, dass ich die ersten Punkrock-Drummer live sah und es bei mir klick gemacht hat.
Hast du als Kind einer Musikerfamilie so etwas wie eine musikalische Früherziehung bekommen?
Nein, überhaupt nicht. Ich wurde von meinen Eltern nie zum Klavier- oder Gitarrenunterricht geschleppt. Sie wollten, dass ich mich in meiner Freizeit völlig frei entscheiden kann, womit ich meine Zeit verbringe. Nach der Schule wollte ich die Zeit nicht mit noch mehr Lernen verbringen. Meine musikalische Erziehung war es, Bands live zu sehen. Ich bin im Alter von zwölf Jahren abends in den Zug von New Jersey nach New York City gestiegen, um Bands live zu sehen. Das war meine musikalische Ausbildung und ich habe auch später nie Schlagzeugunterricht gehabt. Mein Vater schenkte mir zum neunten Geburtstag eine Gitarre und ich hatte ein paar Unterrichtsstunden, aber das hat mir nicht besonders gut gefallen, weil es sich irgendwie nach Schule anfühlte. Ich fühlte mich mehr vom Schlagzeug angezogen und mein Vater bot mir an, mir Sachen zu zeigen oder Unterricht zu nehmen. Ich wollte mich aber lieber selbst ausprobieren und zu Platten von THE RAMONES, METALLICA oder SLAYER spielen, um meine Grenzen auszutesten. Nur eine Sache war meinem Vater wirklich wichtig: die richtige Handhaltung und Stocktechnik beim Trommeln, um langfristig Schmerzen zu vermeiden. Er selbst hatte große Probleme mit Tendinitis, also Sehnenentzündung, im Handgelenk und wollte unbedingt, dass mir das nicht passiert. Also sagte er zu mir: „Junge, nur eine Sache ist wichtig: Halte deine Sticks niemals zu fest.“
Wie bist du eigentlich zum Punkrock gekommen?
Oh, da gab es wirklich ein besonderes Schlüsselerlebnis für mich und meinen Vater. Ich hatte nachmittags den Zug nach New York genommen, um bei den Aufnahmen meines Vaters für die Late Night Show von Conan O’Brien dabei zu sein. Dort trat eine Band auf, die mich wirklich begeisterte, und als die dann eine reguläre Show im CBGBs oder in der Webster Hall hatten, bin ich mit meinem Vater zusammen dorthin gefahren. Wir sind während meiner Jugend viel zusammen auf Konzerte gegangen und das hat natürlich auch ihm die Augen geöffnet, wie sehr sich Rock’n’Roll verändert hatte. Er kannte ja den Rock’n’Roll der 1960er und 1970er Jahre und hier erlebte er diese ganzen jungen Bands mit demselben Spirit, aber frischer Energie und irgendwie total anders. Diese inspirierenden Momente haben uns einander sehr nahe gebracht. Ich erinnere mich, dass die erste Band, die wir damals gesehen haben, THE USED aus Utah waren, bei denen Branden Steineckert Schlagzeug spielte, der heute bei RANCID ist. Die spielten damals im Irving Plaza und ich glaube, nach dieser Show wollte ich das erste Mal wirklich Schlagzeuger werden. Von da an war mein Lebensweg wohl vorgezeichnet und Live-Konzerte waren immer ein wichtiger Teil meiner Ausbildung
Und danach hast du dich zu Hause an das Schlagzeug deines Vaters gesetzt und angefangen?
Ja, genau so. Ich war so inspiriert und wollte unbedingt loslegen. Und dann passierte eine Geschichte, die heute bei uns in der Familie ein Running Gag ist. Ich bin zu Hause auf dem Dachboden gewesen, weil ich wusste, dass mein Vater dort alte Schlagzeugteile und Becken herumliegen hatte, und wollte einfach ein bisschen Krach machen. Also habe ich mir Drums und ein paar alte Becken herausgesucht und angefangen, wild darauf herum zu trommeln. Ich dachte halt, das wären irgendwelche Schrottbecken, aber später stellte sich heraus, dass es sich um sein klassisches Beckenset handelte, mit dem er Songs wie „Born to run“ oder „Born in the U.S.A.“ aufgenommen hatte. Das gab wirklich großen Ärger, weil ich die Becken komplett ruiniert hatte. Ich hatte damals ja keine Ahnung, doch später fühlte ich mich wirklich schlecht.
Wie hast du damals angefangen zu üben?
Also entweder habe ich für mich ganz allein getrommelt oder ich habe mir Kopfhörer aufgesetzt und meine Lieblingsplatten aufgelegt. Ich fand die Inspiration immer in den Songs, die ich mochte, und die erste Punkband, in die ich mich verliebte, waren THE RAMONES. „It’s Alive“ von 1978 ist für mich immer noch das beste Live-Album aller Zeiten. Also habe ich versucht, zu „Rockaway Beach“, „Blitzkrieg bop“ und allen anderen Hits zu spielen. Ich hatte zwar schon begonnen, mich für komplexere, aggressivere und schnellere Musik zu interessieren, aber diese Songs klangen simpel genug, um dazu Schlagzeugspielen zu lernen. Als ich mich mit den RAMONES sicher genug fühlte, habe ich mich an „Master of puppets“ von METALLICA versucht. So lange, bis es irgendwann für mich gut genug geklappt hat. Ich habe auch schon relativ früh eine Doppelfußmaschine gehabt, weil viele meiner Lieblingsbands Doppelbass spielten und ich das auch können wollte.
Wann hast du deine erste eigene Band gegründet?
Ich hatte gerade mit der Highschool begonnen, als ich einen Typen kennen lernte, der vier Jahre älter war als ich. Der Typ war im Ringerteam unserer Schule und wirklich riesig. Aber ich wusste, dass er Gitarre spielt und wir dieselben Bands hören. Wir haben dann mit zwei anderen Typen aus seinem Jahrgang eine Band gegründet, viel geprobt und sogar zwei Shows gespielt. Mir war immer wichtig, mit älteren Typen zusammenzuspielen, weil die immer etwas besser waren als ich und ich mich dadurch herausgefordert fühlte. Das hat mir immer gefallen und mich angetrieben. Wir waren einige Jahre zusammen, aber nach der Highschool sind wir alle auf unterschiedliche Colleges gegangen und dann war es mit der Band zu Ende. Das war im Sommer 2008 und im gleichen Jahr bekam ich das Angebot, mit der E STREET BAND den Song „Born to run“ im Giants Stadium zu spielen. Mein Vater hatte für Anfang 2009 Verpflichtungen für die „Tonight“-TV-Show und Bruce Springsteen hatte für die gleiche Zeit den Start seiner Tour angesetzt. Mein Vater konnte sich natürlich nicht zerteilen und so mussten sie sich überlegen, wer mit Bruce auf Tour gehen sollte. Ich war 17 und spielte gerade mal seit drei oder vier Jahren Schlagzeug, aber ich liebte die Herausforderung. Ich hatte bis dahin noch nie vor mehr als 20 Zuschauern gespielt und dann waren da diese 70.000 Springsteen-Fans im Giants Stadium. Bruce Springsteen und die E STREET BAND waren für mich ja seit Jahren Familie und hätten mir nie etwas Böses angetan, aber da haben sie mich wirklich in das ganz tiefe Wasser geworfen. Der Gitarrist Steve Van Zandt hat mir später erzählt, dass er mich Bruce empfohlen hat. Er hatte mich mit meiner Highschool-Band in einem Club in New York spielen sehen und sagte zu Bruce: „Deine Musik klingt wie ‚Mary had a little lamb‘ gegen Sachen, die Jay mit seiner Band spielt.“ Auf die Empfehlung von Steve Van Zandt hat Bruce sich verlassen und so durfte ich live mit ihm spielen. Dieses Jahr war wirklich unglaublich.
Wie bist du zu H2O, MADBALL und der NYHC-Szene gestoßen?
H2O kannte ich über deren Gitarristen Rusty Pistachio, weil dessen Frau auch für die Conan-TV-Show arbeitete und für mich so etwas wie eine ältere Schwester war. Als ich jünger war, hat sie mir immer die CDs der Bands, die in der Show auftraten, in die Hand gedrückt. Hör dir mal ALKALINE TRIO, GREEN DAY oder NEW FOUND GLORY an, hat sie zu mir gesagt und so habe ich immer viel aktuelle Musik zu hören bekommen. Als ich älter war gab sie mir dann CDs von SICK OF IT ALL, MURPHY’S LAW, MADBALL oder eben H2O, bei denen ihr Ehemann spielte. Ende 2009 ging die Tour mit Bruce Springsteen gerade zu Ende, als ich bei einem Konzert von BLINK-182 in New York vom H2O-Bassisten Adam Blake ins Backstage eingeladen wurde. Da lernte ich den Gitarristen von MADBALL kennen, weil er ein Basecap der New York Rangers trug und wir ein intensives Gespräch über unsere Leidenschaft Eishockey führten. Ein paar Wochen später waren mein Vater und ich zusammen zu einem Show-Event vom New York Guitar Center eingeladen, wo wir zusammen auftreten sollten. Das hatten wir vorher eigentlich noch nie öffentlich getan, dort hat uns der Gitarrist von MADBALL uns gesehen und gefragt, ob wir jemanden kennen würden, der Lust hätte, mit MADBALL auf Tour zu gehen. Es sollte zwei Wochen später losgehen und sie hatten keinen Drummer. Ich habe sofort gefragt, ob ich vorspielen dürfte, und zwei Wochen später bin ich mit MADBALL nach Europa geflogen.
Kanntest du deren Songs schon vorher?
Na ja, die Songs waren mir natürlich nicht unbekannt, aber ich musste sie schon üben. Mein Vorteil war, dass ich bei Bruce Springsteen gelernt habe, wie man neue Songs sehr schnell beherrschen kann. Bruce hat mir pro Tag fünf Songs zum Lernen vorgegeben und abends haben wir sie dann zusammen geprobt. Das hat mir beim Vorspielen für MADBALL sehr geholfen. Wir kamen auf der Tour so gut miteinander zurecht, dass ich bei MADBALL geblieben bin und wir ein Album zusammen aufgenommen haben. „Empire“ war auch meine erste Tonstudioerfahrung. Gleichzeitig war ich aber auch noch auf dem College und wollte neben der Tätigkeit für die Band auch unbedingt mein Studium abschließen.
Wie hast du dich bei deinen ersten Studioaufnahmen gefühlt?
Obwohl wir mit unserer Highschool-Band auch schon ein paar Aufnahmen gemacht hatten, waren die MADBALL-Sessions meine erste richtige Erfahrung in einem Tonstudio. Besonders nervös war ich allerdings nicht, weil wir wirklich sehr viel Zeit in eine gute Vorbereitung gesteckt hatten. Vor den Aufnahmen hatten wir in dieses Album bereits fünf bis sechs Monate an Zeit investiert. Tagsüber habe ich studiert, bin dann mit dem Zug nach Queens zur Band gefahren, wo wir viermal pro Woche für fünf bis sechs Stunden geprobt haben. Dann wieder zurück nach Hause und am nächsten Tag dieselbe Tour wieder von vorn. Als die Aufnahmen begannen, konnte ich die Songs also wirklich schon perfekt spielen und wir waren nach drei Tagen mit den Schlagzeugparts fertig. Mit Erik Rutan als Produzenten im Studio zu arbeiten, war wirklich großartig. Erst die Schlagzeugspuren, dann die Bassparts von Hoya und ganz am Ende, nach den Gesangsparts von Freddy, hatten wir plötzlich ein fertiges Album in der Hand. Unterschiedliche Bands haben natürlich ganz unterschiedliche Aufnahmegewohnheiten. Ich hatte eine Hardcore-Band namens HESITATION, mit denen wir ein ganzes Album in nur einem Tag aufgenommen haben. Bei meinem ersten Album mit SLIPKNOT habe ich die Drumparts nach und nach in einem Zeitraum von zwei Monaten aufgenommen. Das war eine ganz andere Arbeitsweise. Das Album haben wir erst im Studio zusammengestellt. Wir haben Songs aufgenommen, wieder verworfen, neu arrangiert und noch mal aufgenommen, so dass der ganze Studioaufenthalt ein einziger Kreativprozess war. Beim nächsten Album, das ich mit SLIPKNOT gemacht habe, war es das komplette Gegenteil. Da hatten wir drei Jahre Zeit, in denen unser Gitarrist James „Jim“ Root und ich sehr viele Songs zusammen geschrieben haben. Wir haben uns alle paar Monate wieder getroffen, zusammen gejammt und Songs geschrieben. Dann gingen wir auseinander und haben uns Monate später wieder getroffen. Jeder Aufnahmeprozess ist unterschiedlich und auf seine Art einzigartig. Man muss sich auf die jeweilige Situation einstellen und versuchen, damit zurechtzukommen.
Live zu spielen gefällt dir trotzdem besser?
Ja, wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Live-Spielen wählen. Ich liebe diese Energie, die auf der Bühne zwischen der Band und den Fans entsteht. Die Lautstärke und die Intensität, die sich bei Live-Shows entfaltet, ist einfach durch nichts zu ersetzen. Das Ziel ist es natürlich, diese Energie auf einer Platte festzuhalten, was fast unmöglich ist, weil du im Studio ja schließlich in einer sterilen Umgebung arbeitest. Eine schwierige Aufgabe, aber ich versuche immer mein Bestes. Studio und Live sind irgendwie wie die zwei unterschiedlichen Hälften im Gehirn. Bei der Arbeit im Studio fühle ich mich mehr wie ein Architekt, der Dinge kreiert, und auf der Bühne geht es mehr darum, die aufgestaute Energie herauszulassen und mit dem Publikum zu kommunizieren.
Wie wurdest du zum Schlagzeuger der SUICIDAL TENDENCIES?
Ich kenne Mike Muir und die Band jetzt bereits ungefähr zehn Jahre und auch unseren Gitarristen Ben Weinman schon aus seiner Zeit bei THE DILLINGER ESCAPE PLAN und wir haben in der Vergangenheit schon viele Shows zusammen gespielt. Im November war ich noch mit meiner kaputten Hüfte im Krankenhaus und im Januar rief Mike mich an und fragte, ob ich ein paar Shows mit INFECTIOUS GROOVES spielen wollte. Ihr Drummer Brooks Wackerman konnte nicht, weil er mit AVENGED SEVENFOLD auf Tour war, und Mike fragte mich, ob ich wieder fit genug sei, um einzuspringen. Das war für mich natürlich eine großartige Gelegenheit und eine neue Herausforderung, die ich mir nicht entgehen lassen konnte. Ein paar Monate später rief Mike wieder an und entschuldigte sich vorsichtig bei mir, weil er vorhatte, meine Hausaufgaben zu verdoppeln. SUICIDAL TENDENCIES sollten zwei Wochen später in Japan auf Tour gehen und er wollte mich unbedingt als Schlagzeuger engagieren. Ich musste also das INFECTIOUS GROOVE- und das SUICIDAL TENDENCIES-Set gleichzeitig lernen, aber es war für mich eine sehr große Ehre, dass Mike mich als Drummer in seinen Bands dabeihaben wollte.
Findest du neben eurem engen Tourplan auch noch genug Zeit für deine Malerei?
Nein, im Moment bestimmen tatsächlich unsere Tourtermine mein Leben, aber wenn die Tour in einem Monat zu Ende ist, werde ich mich wieder meiner Malerei widmen. Da gibt es einige Projekte, die ich begonnen habe und an denen ich sehr gern weiterarbeiten möchte. Ich würde es jetzt nicht wirklich Entspannung nennen, weil in der Malerei auch viel Arbeit steckt, aber es ist eben eine ganz andere Art und Weise des künstlerischen Ausdrucks. Wenn ich auf Tour sehr intensive Phasen mit der Musik hatte, benötige ich einfach einen Ausgleich, und weil ich sehr schlecht darin bin, nichts zu tun, lebe ich mich nach der Tour wieder auf der Leinwand aus.
Hast du mal daran gedacht, ein anderes Instrument zu spielen oder zu singen?
Also mit singen habe ich wirklich nichts am Hut, weil es mir einfach keinen Spaß macht. Ich spiele aber andere Instrumente und schreibe meine eigenen Songs. Diese Stücke sind aber nicht wirklich veröffentlicht und ziemlich geheim.