Hoho, da wird mit großen Namen um sich geworfen, im Waschzettel zu „Cosmology“: Produzenten solch illustrer Zeitgenossen (oder ehemaliger Zeitgenossen) wie M.I.A., NIRVANA oder den BEASTIE BOYS haben an diesem Album mitgewirkt und zusammen mit ROLO TOMASSI einen abgefahren Krach-Wust produziert.
Wie kann man dieses Album am besten beschreiben? Ist das moderner Hardcore? Ist das Noise? Ist das am Ende Aleatorik? Oder bleibt die Musik, die ROLO TOMASSI machen, doch nur mit so einem nach Hilfe suchendem Begriff wie „Mathcore“ beschrieben? Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nach mehrmaligem Hören des Albums nicht.
Es fällt schwer, sich in „Cosmology“ zu orientieren, einen Weg zu finden, die Songs kennen zu lernen, weil alles so stark verclustert und fragmentarisch bleibt. Zwischen den Klang/Krachmustern: verbale Ausbrüche purer Agressivität und melodiöse Inseln (höre ich da etwa Panflöten und Synthie-Teppiche? Gothic-Romantik, ick hör dir trapsen ...).
Ein vollkommen schizophrenes Album, ich kann mich bis zuletzt nicht entscheiden, ob ich es irrsinnig anstrengend oder unheimlich interessant finden soll. Vielleicht nehme ich beides.
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Britt Meißner
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