MARK OF CAIN

Battlesick CD / The Unclaimed Prize CD

Die aus dem australischen Adelaide stammenden THE MARK OF CAIN haben auch nach über 20 Jahren noch den Status eines Geheimtips, aber das ist bei Oz-Bands ja nichts Ungewöhnliches. Dabei bot Deutschland immerhin eine der ersten Chancen, einem etwas größeren Publikum bekannt zu werden, veröffentlichte doch einst das legendäre Bonner Normal-Label die beiden jetzt von Feel Presents neu aufgelegten Alben aus dem Jahr 1989 beziehungsweise 1991.

Später dann gab es auch noch eine Wiederveröffentlichung des Debüts "Battlesick" auf Henry Rollins' 2.13.61-Label, was einfach daher kam, dass Rollins ein großer TMOC-Fan ist. Und wenn man sich die frühen ROLLINS BAND-Sachen mal anhört, ist da auch eine gewisse musikalische Verwandtschaft erkennbar.

Was die Einflüsse anbelangt, sind hier ganz klar JOY DIVISION und BIG BLACK zu nennen (was die Band selbst auch mittels der Links auf ihrer Website tmoc.com.au bestätigt), oder auch die grandiosen HEAD OF DAVID und wegen mir auch RED LORRY YELLOW LORRY.

TMOC verbanden auf diesen beiden Platten düstere Früh-Achtziger-Sounds mit brachialem, basslastigem Noiserock, und da wundert es auch nicht, dass ein gewisser Steve Albini für den Mix des mit Drumcomputer aufgenommenen zweiten Albums verantwortlich war.

TMOC, bestehend vor allem aus den Brüdern John und Kim Scott, sind bis heute aktiv, haben die Neunziger über weitere Alben veröffentlicht, die freilich kaum den Weg nach Europa gefunden haben.

Zwei absolut empfehlenswerte Neuauflagen, wobei "Battlesick" im Vergleich das noch eine Idee bessere Album ist. (9)