EF

Give Me Beauty ... Or Give Me Death CD

Bislang hatte ich EF immer als Kürzel für die New Yorker Punkrocker ELECTRIC FRANKENSTEIN benützt, doch in Zukunft werde ich das wohl sein lassen, von wegen Verwechslungsgefahr. Diese freilich besteht allein, was den Namen betrifft, auf keinen Fall aber musikalisch.

Die 2003 in Göteborg gegründete schwedische Formation, fünf Mann stark und eher nach Skatepunk aussehend, ist nämlich mit ihrer ungewöhnlichen Instrumentierung (neben den Standards finden sich hier Melodica, Orgel, Akkordeon, Cello und Trompete) in weitaus ruhigeren Gewässern heimisch, segelt neben MOGWAI und SIGUR RÓS in den Sonnenuntergang und hat ein Gespür sowohl für dramatische wie romantische Momente.

Gerade das fast immer klar vernehmbare Cello prägt den epischen Sound (sechs Songs bringen es auf über 50 Minuten Spielzeit) immer wieder, und wo andere in diesem Kontext in den Sinn kommende Bands auch gerne mal auf brachial bratende Gitarren und stürmisch laute Passagen setzen, bleiben EF doch eher verhalten, deuten aber durchaus an, dass sie auch anders könnten, wenn sie denn wollten.

Und wo so mancher "Mittbewerber" verzweifelt und düster wirkt, sind EF durchaus Freunde zarter, an der Nase kitzelnder Sonnenstrahlen, ohne jedoch zum Pop-Kitsch zu neigen. "Give Me Beauty ...

Or Give Me Death" ist ein rundum schönes Album, das in Schweden bereits im Mai 2006 erschien, so dass in nächster Zeit bereits mit dem Nachfolger gerechnet werden kann. (52:03) (7)