CENTURIES

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Düsterer Hardcore in seiner reinsten Form

Jung, hart, kompromisslos und im Weg. So klingen CENTURIES aus West Palm Beach, Florida. Praktisch eine Newschool-Variante von CURSED. Seit drei Jahren aktiv, drei 7“s im Gepäck und gerade ihre erste Europatour im Rocktober 2012 hinter sich. Eindrücke und mehr? Dan und Vincent erzählen.

Wie kam die aktuelle Split-7“ mit PATSY O’ HARA zustande?

Dan:
Chris von This Charming Man Records wollte eine Platte von uns in Europa veröffentlichen. Da schlugen wir vor, eine Splitveröffentlichung mit einer deutschen Band zu machen. Chris legte uns PATSY O’ HARA ans Herz, was es für uns perfekt machte. Auf unserer Tour kamen wir dann auch in Genuss, einige Shows mit den Jungs zu spielen. Wir haben uns sehr schnell angefreundet und hoffen, sie mindestens ebenso schnell wieder zu sehen. Aufgenommen haben wir die Platte übrigens in Miami bei Jon Nunez, dem Bassisten von TORCHE.

Wie sind eure Eindrücke von Europa und worin seht ihr die Unterschiede im Bezug auf das US-Tourleben?

Dan:
Generell spürt man hier etwas mehr Gastfreundschaft. Außerdem gibt es hier garantiert Essen und einen Platz zum Schlafen. Beides ist in den USA eher rar.

Vincent: Wir sind immer noch davon angetan, in Europa gewesen zu sein, diese Erfahrung gemacht zu haben und eine neue, aufregende Szene eingetaucht zu sein. Die Szene, auf welche wir hier stießen, war um einiges angenehmer als in den USA. Hier hatte ich das Gefühl, dass es weniger negative Stigmatisierung unter denen gibt, die Shows organisieren. Wir hoffen wirklich sehr, in weniger als einem Jahr wieder hier zu sein.

Was empfindet ihr nun als „typisch deutsch“?

Dan:
Schwer bis unmöglich, das zu beantworten. Auch in Bezug auf andere Länder, wäre dies aktuell nicht möglich. Die meiste Zeit auf Tour verbringen wir in der Punk-Szene, die nun nicht repräsentativ für die Kultur eines Landes ist. Uns hat jedoch sehr beeindruckt, wie gut hier alle unsere Sprache sprechen.

Habt ihr eine Art Ziel, das ihr mit der Band verfolgt?

Dan:
Über so etwas haben wir uns nie Gedanken gemacht. Musik zu machen ist etwas, das wir einfach für uns selbst tun wollen und müssen. Unsere anfänglichen Erwartungen haben wir übertroffen und uns Schritt für Schritt weiterentwickelt. Wir wollen einfach nur spielen, spielen, spielen.

Wie sieht euer Alltag zu Hause aus?

Dan:
Wir arbeiten alle in Vollzeitjobs. Das macht es unglaublich schwer, eine Balance zwischen einem Tourleben und finanziellen Verpflichtungen zu finden.

Um was geht es in euren Texten?

Dan:
Uns geht es um persönliche Erfahrungen und/oder Konflikte. Auch wenn ein Text allgemeinere Themen wie zum Beispiel Politik aufgreift, empfinden wir es als wichtig, eine emotionale, persönliche Note einfließen zu lassen, da man sonst, gerade in diesem Genre, zu schnell in eine Schublade gesteckt wird. Wir gehen jedoch auch nicht zu sehr in die Tiefe, so dass der Hörer oder Leser die Texte noch deuten kann.

Dan, deine Top-3-Alben 2012?

Dan:
Die aktuellen Alben von MARTYRDÖD, BIRDS IN ROW und TORCH RUNNER.

Was habt ihr für 2013 geplant?

Dan:
Aktuell schreiben wir an unserem ersten Album, mit dem wir dann auch noch mehr touren wollen.