Foto

YACØPSÆ

Timeo Ergo Sum

Stoffel, Gitarrist und Sänger der Hamburger YACØPSÆ, ist mit wechselnden Mitstreitern seit dreißig Jahren im Geschäft. Um die angedrohte Kündigung seines Ox-Abos bei Benutzung des „G-Worts“ zu verhindern, schreibe ich hier, dass YACØPSÆ auch 2019 immer noch „dynamisch vorgetragenen Punkrock“ spielen, ergänze allerdings um „rasend schnellen“, „mit ultraverzerrtem Bass“ und „reichlich Blastbeats“.

Neu ist ihr dynamisch vorgetragener Punkrock nach dreißig Jahren nicht, muss aber auch nicht, weil gut gemacht. Und da ist „Timeo Ergo Sum“ schon inhaltlich von nachdenklich bis wütend immer intelligent und breit aufgestellt und nebenbei handwerklich über jeden Zweifel erhaben.

Ein gutes „G“-Album ist wie ein Vulkan, brodelnd und bedrohlich, bis es zu kurzen heftigen Eruptionen kommt. Und für diese reicht es hier 23 Mal, bis dann das die Drei-Minuten-Marke knackende Titelstück den vollständigen Ausbruch markiert.

Klasse Album mit Musik, die andere als Krach bezeichnen.