Y

Ali Boma Ye

Das geht bei den Potsdamern ja Schlag auf Schlag, jedenfalls ist es noch gar nicht so lange her, daß von denen 'ne 7" und 'ne Split 7" rauskam. Apropos Schlag, auf dem Cover schwingt Muhamad Ali die Fäuste und die Platte trägt den Namen Ali Boma Ye, also "Ali töte ihn".

Warum Y den ehemaligen Box-Champion für sich beanspruchen erschliesst sich mir zwar nicht, da das ja schon genug Bands wie z.B. die FUGEES taten. Na ja, was soll's, die Musik ist auf jeden Fall ein Schlag mitten in die Fresse.

Schon lange konnte ich mich nicht mehr derart für eine Grindcoreplatte erwärmen, aber Y sind dermassen geil, daß ich beim ersten Anhören der Platte wie hypnotisiert war. Das liegt vor allem an der super druckvollen Produktion, die einen wirklich umbläst, also nicht die Art von Grind, wo man ausser Scheppern nichts mehr hört, sondern skalpellscharfe Gitarren, trockener Snaresound und aggressives Gebrüll und kein dumpfes Röhren.

Ab und zu streuen Y crustige und hypnotische Parts ein und verschaffen dem Geknüppel die nötige Abwechslung, wobei sie mich bei den langsamen Parts an INTRICATE erinnern, wenn diese zügiger zu Werke gingen.