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PANZERFAUST

The Suns Of Perdition II: Render Unto Eden

PANZERFAUST, rasender eiskalter Black Metal. Oder? Nein, sondern vollkommen abgefahrener Black Metal mit Tiefgang und Suchtfaktor. Die Kanadier haben nach einer wenig beeindruckenden Frühphase mit dem Beginn ihrer Tetralogie „Suns Of Perdition“ ein neues Level an Komplexität erreicht. Setzte man sich im ersten Teil mit dem Thema Krieg auseinander, folgt jetzt im zweiten Teil die Abrechnung mit der Religion, aber nicht fuck this, fuck that, sondern wohl durchdacht, und zum Teil mit Sprachsamples unterlegt. Verpackt wird der Inhalt in abwechslungsreichen Black Metal, der immer unterschwellig melodiös ist und feingewobene Strukturen aufweist. Alle Instrumente sind nicht nur klanglich perfekt und organisch aufgenommen, jeder der Musiker für sich ist schon exzellent, das Drumming ist für eine Black-Metal-Band beispielsweise wenig Blastbeat-lastig, sondern extrem akzentuiert und im richtigen Moment dann doch ein Sperrfeuer. Der Gesang pendelt zwischen kraftvoll, gesprochen und Growls, gelegentlich wird er von unpeinlichen Frauenstimmen ergänzt. PANZERFAUST bieten hier großes Kino und die Spannung auf Teil drei der Serie steigt.