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L.A.M.F.

Live At The Bowery Electric

Der 15. und 16. November 2016, The Bowery Electric, New York City. Vier Musiker gehen auf die Bühne und spielen die Musik eines 1977 erschienenen Albums, „L.A.M.F.“ von JOHNNY THUNDERS & THE HEARTBREAKERS.

Die Band war seinerzeit von Johnny Thunders (Gesang, Gitarre, Hauptsongwriter) und Jerry Nolan (Drums) gegründeten worden, nachdem sie die NEW YORK DOLLS verlassen hatten. Ihre Mitstreiter waren Richard Hell (Gesang, Bass), der gerade TELEVISION verlassen hatte, und etwas später kam noch Walter Lure (Gitarre) dazu.

Klassiker wie „Born to lose“, „Baby talk, „All by myself“, „Chinese rocks“, „One track mind“ und „Pirate love“ sind auf dem Album enthalten, und 39 Jahre später versammelten sich hinter Walter Lure (dem einzigen überlebenden Heartbreaker) auf der Bühne des Bowery Electric-Clubs Clem Burke (BLONDIE), Tommy Stinson (REPLACEMENTS) und Wayne Kramer (MC5) sowie Gäste wie Jesse Malin (D GENERATION) und Cheetah Chrome (DEAD BOYS), um „L.A.M.F“.

in Gänze live aufzuführen. Sowas kann schiefgehen und zu einem lahmen Zock alter Männer werden, die den Spirit der Klassiker nicht mehr greifen können, oder es klappt so gut wie hier – ein Scheitern hätte mich angesichts der ja ununterbrochenen musikalischen Karriere der Beteiligten auch gewundert.

Natürlich, Johnny Thunders ist unersetzbar, aber Walter Lure vetritt ihn würdig und wird von seinen Mitstreitern gesanglich unterstützt. Das Ganze ist sicher nichts, worauf die Menschheit gewartet hatte, aber das Publikum im kleinen Club hatte seinen Spaß, die Herren auf der Bühne auch, und der vor dem Bildschirm ebenso.

Ergänzt wird der Release um eine separat veröffentlichte CD mit dem Mitschnitt des Konzerts.