Ein Mädchentrio aus Los Angeles bringt mit dem zweiten Album den Twang zurück in die Girl-Group-Szene. Was bereits Bands wie LA LUZ oder die DUM DUM GIRLS und in gewissem Maße auch die BLACK SHADOWS angingen, setzen die drei jungen Musikerinnen mit voller Entschlossenheit fort und heben den Girl-Group-Sound auf eine neue Ebene.
Natürlich gibt es auch Anleihen beim Paisley-Underground der vergangenen drei Jahrzehnte (vor allem BANGLES und MAZZY STAR!), doch in der Summe haben Sade Sanchez, Irita Pai und Drummerin Ellie English ihre eigene Formel entwickelt.
In ihrem Hexenkessel werden Zutaten von Surf, Psychedelia, Phil Spector-Sounds, New Wave, Country-Punk und Folk zusammengerührt, herauskommen dabei neun manchmal etwas lakonische Nummern, denen es allerdings zu keiner Zeit an Charme, guten Vibrationen und Liebe zum Detail fehlt.
„L.A. Witch“ besteht dabei zum großen Teil aus Songs, die zuvor bereits auf 7“s oder Compilations zu hören waren, nun allerdings in einheitlichem MidFi-Sound neu eingespielt wurden, und so als eine Einheit funktionieren, die sie eigentlich nie werden sollten.
Ein starkes Album ist so jedenfalls entstanden, das überraschen eigenständig klingt und dabei nie langweilt, im Gegenteil zunehmend starken Magnetismus entwickeln kann.
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