Trainingsanzüge? In der Modestadt? Warum nicht? Wenn der Beat stimmt, die Gitarre tief genug hängt und der schwarze Gürtel im Lärmmachen erst einmal errungen ist. Und das haben die Herrschaften natürlich, vor langer Zeit bereits.
In den namhaftesten Rock'n'Roll-Dojos von Düsseldorf haben sie alle gekämpft und sich nun von ihren Lehrmeistern und alten Heimaten getrennt, um im KARATECLUB gemeinsam zu kicken. In die großen Schnauzen der zweifelnden und murrenden Massen da draußen, Zack! Arschrock? Mann! Was weiß ich! Welche Schublade gibt es für AC/DC-Fans mit weißen Jogginganzügen, die nach Schweiß, Bier und großer Geste duften? Ich weiß es doch auch nicht ...
Aber wer der irrigen Meinung war, dass Rock'n'Roll seinen Zenit weit überschritten habe und Punkrock nur noch was für Vivienne Westwood-Fans und Kö-Bummler ist, der sei eines Besseren belehrt.
Der KARATECLUB ist einen Besuch wert, wenn man gewillt ist, zu lernen, wo man hintreten muss, damit Zähne fliegen. Wenn der Schweiß die Wände runterläuft, die Frauen vor der Bühne lustvoll schreien und das Bier irgendwie besser schmeckt als sonst, dann ist es KARATECLUB.
Martial Arts & Rock'n'Roll, mit ordentlich Stromgitarren. So schön kann das sein, Prügel zu beziehen. Unglaublich gut auch die Homepage der Nahkampfrocker: karateclubmusic.com ... ankucken! Und zudem eine barbarisch schicke Aufmachung: Platte kommt im knallroten Digipak.
Aber nicht erst deswegen Pflichtprogramm, Rrrock!!! Auf der Ox-CD zu hören.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Jörkk Mechenbier
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Lars "Abel" Gebhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Jörkk Mechenbier