H.C. MINDS aus Oregon haben entgegen ihrem Namen aber auch gar nichts mit Hardcore am Hut, sondern sind in finsteren Doomgefilden beheimatet. Seit 1993 existiert die Band um YOB- und ALDEBARAN-Musiker in wechselnden Besetzungen und bringt es erst jetzt auf ihren ersten Longplayer.
Doom wird ja gerade wieder außerhalb von Friedhofsmauern gesellschaftsfähig und ist musikalisch ein weites Feld zwischen nahezu stillstehenden Tönen, Groove Marke CATHEDRAL, totaler Verzerrung Marke ELECTRIC WIZARD oder Abgefucktheit Marke EYEHATEGOD.
Entfernt an Letztere erinnern H.C. MINDS, eben nicht nur langsam, aber komplett in Moll und mit vertonter Verzweiflung. Da passt auch der sechsminütige Pianobeginn der B-Seite perfekt ins Bild, der dann in eine unendlich schwere und zähe Nummer übergeht, die auf der ersten CATHEDRAL-Platte hätte sein können.
Die Scheibe ist zwar abwechslungsreich genug, um nicht zu langweilen, bleibt aber immer ihren Wurzeln treu, ist ohne Technikschnickschnack produziert und kommt in liebevoller Aufmachung daher.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Ollie Fröhlich